Behandlung durch Ihren Facharzt
Annähernd 70% aller Erwachsenen sind gemäß Studien im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal von symptomatischen Hämorrhoiden betroffen (Quelle: AWMF S3-Leitlinie Hämorrhoidalleiden).
Hämorrhoiden sind krankhafte, aber stets gutartige weiche Vergrößerungen des normalen Hämorrhoidalgewebes und entwickeln sich im Inneren des Afters. Hiervon zu unterscheiden sind andere Erkrankungen im Afterbereich wie z.B. harmlose Hautfalten am Afterrand (Marisken), schmerzhafte Blutgerinnsel am After (perianale Thrombose) oder auch eine Analfissur (Einriss im Analgewebe).
Diskret und respektvoll.
Erfolgt in einem üblicherweise nicht schmerzempfindlichen Schleimhautbereich. Durch das Proktoskop (steriles Metallrohr, etwa 10cm lang und 2cm Durchmesser) mit einem seitlichen Fenster wird mittels Nadel ein spezieller Alkohol (Aethoxysklerol®) in die Venenpölster gespritzt (sehr viele PatientInnen merken das Einspritzen nicht, andere spüren ein Druckgefühl, andere einen spitzen Druck, wenige sekundenkurze Schmerzen). Die Reizung führt zum narbigen Schrumpfen der Hämorrhoiden. Je nach Ansprechen und Ausprägung der Beschwerden muss die Behandlung im mehrwöchigen Abstand wiederholt werden. Bei Misserfolgen ist eine Operation immer noch möglich.
sollte schonend sein. Übertriebene, zu tiefe und reibende Hygiene mit einem groben Papier verschlimmert die Beschwerden (z.B. das Ekzem) und heizt das Wachsen der Hämorrhoiden an.
Wie sollten Sie reinigen?
ist ein Einriss der Schleimhaut am Ausgang eines zu engen Afters, tritt meist nach einem harten Stuhl auf und schmerzt stark über Wochen bei jedem Stuhlgang.
Zur Behandlung der Fissur
eignet sich der Analdehner. Bei mehrfach täglicher Einführung dieses konischen Stabes unter Anwendung eines schmerzbetäubenden Gleitgels wird der Muskel und die Schleimhaut innerhalb von 2 bis 3 Wochen gedehnt und der Einriss kann abheilen.
ist ein harmloses Gerinnsel einer kleinen Vene am After. Sie ist über mehrere Tage stark schmerzhaft und heilt ohne Behandlung mit einer Hautfalte, der Mariske ab, die in der Folge die Reinigung erschweren kann. Meistens reicht eine Kortisonsalbe und ein Schmerzmittel zur schnellen Linderung. Selten ist das Aufstechen und Ausdrücken des Gerinnsels in örtlicher Betäubung erforderlich.
ist eine juckende nicht bakterielle Entzündung der Schleimhaut und Haut am After, oft aufgrund von Hämorrhoiden. Auslösend sind Schwitzen, starke Reibung z.B. beim Laufen, Radfahren, zu intensive Reinigung, Seifen, manchmal auch scharfe Gewürze oder Zitrusfrüchte. Zur Behandlung werden über wenige Tage Kortison-Salben (was vollkommen harmlos ist), anschließend pflegende Salben angewandt. Wichtig ist eine schonende Hygiene.
sind lästige Hautfalten am Ausgang des Afters. Eine Entfernung in örtlicher Betäubung ist möglich, wenn sie bei der Reinigung oder ästhetisch stören.